Man muss sich folgende Gedanken machen, bevor man sich für ein Tier entscheidet:

  • Wer schaut in den Ferien auf meinen Liebling?
  • Kann ich mir eine Ferienpension leisten?
  • Was passiert, wenn ich länger in ein Krankenhaus muss?
  • Bin ich auch bereit, ein krankes Tier zu versorgen und es zu lieben?
  • Habe ich das Geld für den Tierarzt?
  • Katzen und Hunde müssen regelmässig geimpft werden – das kostet Geld.
  • Kastration und Chippen sind obligatorisch und kosten pro Tier ca. CHF 300.-
  • Wenn Katzen Freigänger sind, kann auch mal ein Blumenbeet bekotet sein oder im Garten kann man Kothäufchen finden.
  • Katzen können auch Mäuse und Vögel in den verschiedensten Zuständen nach Hause bringen. Das ist nicht immer eine Freude. Wer entsorgt es dann?
  • Mittel gegen Floh- und Milbenbefall der Tiere müssen alle paar Monate auf den Nacken der Tiere gegeben werden. Eine Dreierpackung des Mittels kostet bis zu CHF 46.-
  • Wenn man an einer Hauptstrasse wohnt, eignen sich am besten Hauskatzen ohne Freigang, da Freigänger sehr gefährdet sind an vielbefahrenen Strassen.
  • Sie müssen sich die Frage stellen, ob Sie eine Katzenklappe einbauen dürfen, wenn Sie in einer Mietwohnung leben.
  • Eine weitere Frage ist, auf welchen Weg die Katze selbstständig rein und raus kann.

Was muss ich wissen bevor ich mich für ein Tier entscheide?

Was kommt auf mich zu, wenn ich ein Tier möchte?

Ein Tier sollte nicht zu Weihnachten, zum Geburtstag oder zu sonstigen Anlässen verschenkt werden. In den nächsten Ferien, bei Krankheit, zu hohen Tierarztrechnungen oder hohen Kosten für die Ferienpension wird das Tier ausgesetzt oder am Strassenrand angebunden. Es ist dann auf sich alleine gestellt. Das ist wirklich untragbar und traurig. Für mich sind Menschen, die so etwas machen herz- und gefühllos. Ein Tier hat auch eine Seele und Gefühle und es darf nicht wie eine Sache entsorgt werden.

Kinder sind schnell begeistert und sagen ihre Hilfe zu. Aber nach ein paar Wochen ist diese Euphorie vorbei, sie haben keine Lust mehr dazu, das Tier zu versorgen. Dann bleibt die Verantwortung an den Eltern hängen.


Was muss ich mir bei der Aussenhaltung aller Kleintiere bewusst sein?

  • Das Gehege muss vom Haus, und von der Wohnung aus eingesehen werden können.
  • Ich muss es marder-, fuchssicher bauen, bei Hasen muss es zudem ausbruchsicher sein.
  • Es braucht Schutz von oben wegen den Raubvögeln. Viele Bäume, Höhlen, Gebüsche oder Netze bieten Schutz.
  • Sehr wichtig: Die Tiere müssen bei jedem Wetter 2-3 Mal am Tag versorgt werden, die Gehege und Ställe müssen gereinigt werden, man muss füttern und den Zustand eines jeden Tieres kontrollieren, ob es nicht krank ist.
  • Ist mal ein Tier krank, muss man sicher den Tierarzt konsultieren. Kranke Tier muss man in einem Gehege drinnen versorgen (wettergeschützt), es sollte aber die gleiche Temperatur wie draussen herrschen. Nimmt man im Winter ein Kleintier in die warme Stube, wird es den Temperaturunterschied nicht überleben. Es braucht auch einen Gefährten, bis es gesund ist, sonst wird es die Einsamkeit sicher nicht überleben. Im Winter sollte man die Kleintiere anders füttern, sie brauchen energiereicheres Futter.

Was brauchen Meerschweinchen und Hasen?

Meerschweinchen sind keine Kuscheltiere. Sie verfallen in eine Schockstarre, wenn sie hochgenommen werden. Meerschweinchen hassen es herum getragen zu werden. Sie sind Fluchttiere. Meerschweinchen sind Gruppentiere und dürfen nicht alleine gehalten werden. Es müssen mindestens zwei zusammen gehalten werden, grössere Gruppen sind besser. Pro Männchen braucht es drei Weibchen. Möchte man eine Männergruppe, müssen alle kastriert sein, sonst funktioniert es nicht miteinander. Pro Meerschweinchen sind gesetzlich 2 m2 Platz vorgeschrieben, besser ist mehr Platz, der den Tieren zur Verfügung steht.

Hasen brauchen mehr Platz. Eine Haltung im Haus in einem Gitterkäfig ist keine tiergerechte Haltung. Das Tier leidet und neigt dazu, krank zu werden. Auch in Kinderzimmer haben die Tiere nichts zu suchen, da sie nachtaktiv sind und die Kinder in ihrem Schlaf gestört werden. Eine Fütterung nur mit Körnern aus dem Zoogeschäft ist eine falsche Ernährung. Meerschweinchen und Hasen brauchen Grünfutter, es ist ein Muss, dass immer frisches Wasser und frisches Heu in genügender Menge vorhanden ist. Auch Gemüse und ab und zu Obst ist gut oder mal ein Leckerli mit frischen Melonen oder Maiskolben lieben sie sehr. Meerschweinchen und Hasen benötigen Äste von Obstbäumen zum Nagen. Das Holz sollte in jedem Fall ungespritzt sein.  
Hasen lieben Erhöhungen im Gehege. Wenn Sie Hasen haben, müssen Ihre Lieblingsbäume und ihre bevorzugten Pflanzen geschützt werden, da die Tiere alles abnagen. Unterirdisch können Hasen Wurzeln beschädigen. Es kann daher passieren, dass ein Teil Ihrer Pflanze, Ihres Baums abstirbt. Darüber müssen Sie sich bewusst sein. 
Meerschweinchen und Hasen vertragen Durchzug nicht gut, sie können sich dadurch schnell erkälten. Hitze über 25 °C ist auch schädlich. Ein Schutz vor Sonnenstrahlen, Regen und Durchzug sollte gewährleistet werden. Das Gehege muss gesichert sein gegen Füchse und Marder. Es müssen genügend Ställe für den Rückzug zur Verfügung stehen. Füchse und Marder sind gute Kletterer. Sie können sich auch gut unter dem Zaun durchgraben. Daher braucht es eine gute Absicherung. Da Hasen gerne graben und Höhlen bauen, muss unter den Boden des Geländes ein Gitter gelegt werden oder die Enden des Geheges sollten bis zu einem halben Meter in die Tiefe betoniert werden.


Hunde und Katzen

Mit einem Hund muss man auch 3-4-Mal täglich bei jedem Wetter nach draussen.
Die Katze kann eigenwillig sein, es ist auch möglich, dass ihre Katze von heute auf morgen unrein wird.
Folgendes kann das Problem sein:

  • Ein Baby kommt auf die Welt und die Katze fühlt sich vernachlässigt.
  • Die Katzen-Toiletten sind überfüllt und schmutzig oder es gibt zu wenig. Die Regel lautet: Pro Katze wird eine Katzentoilette benötigt, bei 2 Katzen braucht noch eine Katzenkiste. Wenn man also 2 Katzen hat, braucht es 3 Katzen-Toiletten.
  • Katzen mögen ihre Katzen-Toilette nicht neben dem Essen.
  • Vielleicht wird ihre Katze von einer anderen Katze geplagt oder unterdrückt.
  • Bei einer Blasenentzündung oder Schmerzen beim Wasserlassen wird die Katzenkiste als schmerzlicher Punkt angesehen und gemieden.
  • Falscher Einstreu.
  • Viele Menschen z.B. Bauarbeiter gehen aus und ein.
  • Es hat ein Wechsel von gewohnten Möbeln stattgefunden.
  • Katzen dürfen niemals am Schwanz herumgezogen werden, da die Nerven der Blasenmuskulatur am Ansatz des Schwanzes sitzen. Durch Herumzerren am Schwanz kann es einen Schwanzbruch/Zerrung geben und die Katze kann inkontinent werden.
Ist die Katze glücklich, wird sie das durch Anschmiegen an Ihnen, den Möbeln oder anderen Einrichtungsgegenständen zeigen. Damit gibt sie ihren Duftstoff ab.
Liegt eine Katze auf den Rücken, streckt ihre Pfoten in die Höhe, fühlt sie sich sehr wohl und sicher.

Tipp:

Man kann für Katze und Hunde im jungen Alter bis 3 Jahren eine Tierversicherung abschliessen. Die Versicherung übernimmt bei Unfall und Krankheit die Kosten von Tierarzt und Tierspital. Wir sind sehr zufrieden mit der Mobiliar-Versicherung für unsere Katzen.