Kaninchen

 

Steckbrief Kaninchen

Name: Kaninchen
Weitere Namen: Hauskaninchen
Lateinischer Name: Oryctolagus cuniculus forma domestica
Klasse: Säugetiere
Größe: 20 - 45cm
Gewicht: 1 - 3kg
Alter: max. 10 Jahre
Aussehen: unzählige Farbvarianten möglich, u.a. weiß, schwarz, braun, grau
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Kräuter, Obst, Blätter, Wurzeln
Verbreitung: als Haustier weltweit
ursprüngliche Herkunft: Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Eule, Katze, Iltis, Luchs, Fuchs, Wiesel, Wolf
Geschlechtsreife: innerhalb des ersten Lebensjahres
Paarungszeit: ganzjährig möglich
Tragzeit: 30 Tage
Wurfgröße: 1 - 12 Jungtiere
Sozialverhalten: Rudeltier
Vom Aussterben bedroht: Nein



Sola und Luna

im März 2020 vom Tierschutz übernommen

Lucy und Monopoly

Am 1. Juli 2020 zogen die zwei Hasen bei uns ein. Sie wurden vom Tierschutz übernommen.


Kaninchen Krankheiten

Mehrere Symptome können bei Kaninchen entweder harmlos oder Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein. Zu entscheiden, was im Einzelfall zutrifft, fällt dem Laien schwer. Beobachten Sie Ungewöhnliches und Ungereimtes, sollten Sie darum den Tierarzt aufsuchen, bevor es für eine allfällige Behandlung zu spät ist.

Wenn das Tier einmal geimpft, sollte die Impfung jährlich aufgefrischt werden. Bei diesem Tierarztbesuch kann man auch gleich die Zähne und Krallen kontrollieren (ev. kürzen) und einen allgemeinen Check durchführen lassen.

Ansteckender Schnupfen: verursacht durch verschiedene Bakterien. Äussert sich in Niesen, Nasenausfluss, verkrusteten Haaren an der Nase und Vorderläufen, Augenentzündungen, Kopf-Schiefhaltung. Tierarztbesuch.

Zahnanomalien: va. bei Zwergkaninchen durch Zahnfehlstellungen. Äussert sich in langsamem, vorsichtigen Fressen oder scheinbarer Appetitlosigkeit, Speichelfluss, Abmagerung. Tierarztbesuch, regelmässiges Kürzen der Zähne

Verdauungsstörungen: durch unausgewogenes Futter, rasche Futterumstellung, übermässige Futteraufnahme. Äussert sich in Magenüberladung/Trommelsucht oder Durchfall. Tierarztbesuch, einwandfreies Futter, viel Heu.

Harnwegsinfektionen: Immer wieder kommen bei Kaninchen auch Harnwegsinfektionen und Harnkonkremente vor. Symptome: häufiges Urinieren (ev. Harnträufeln), manchmal einen aufgezogenen Rücken, ev. kleine Mengen Blut im Urin. Als mögliche Ursachen werden ua. eine ungenügende Wasseraufnahme diskutiert. Es ist deshalb ausserordentlich wichtig, dass die Tiere uneingeschränkten Zugang zu frischem Wasser haben, möglichst aus einem offenen Trinkgefäss, da sie diese Trinkart offensichtlich bevorzugen.


Das Hasen, Meerschweinchen Gehege umfasst 60 Quadratmeter mit separaten Auslauf in den Garten. Beide Gelände zusammen sind zirka 120 Quadratmeter.
Beide Gehege sind gut gegen Mader, Füchse und Greifvögel abgesichert.


Unsere Kaninchen leben in einem grossem Aussengehege mit viel Platz zusammen. Das Gelände ist mit verschiedenen Pflanzen ausgestattet. Pfirsichbäume, viele Haselnusssträucher, Wildwiese, und unterirdische Tunnel bieten Platz, um sich zu verweilen.
Die Hasen  verbringen am liebsten ihre Zeit in den Tunnels, wenn es heiss ist im Holzhäuschen unter dem Busch.
An Tagen, wenn es heiss ist, sieht man die Hasen selten. Sie schlafen oder ruhen sich aus. Gegen Abend werden die Hasen aktiv, rennen herum, essen, spielen miteinander fangen.

ihren Fressplatz befindet sich im unteren Teil beim Bachlauf.
Hier gibt es täglich frische Nahrung: Salate, Gurke, Karotten usw. (gleiches Essen, wie die Meerschweinchen)
Nebenan befindet sich eine grosse Röhre, die offen ist. Vor Feuchtigkeit geschützt finden die Tiere darin frisches Heu, getrocknete Kornblumen, getrocknete Brennesel und Apfelblätter und ganz viele andere getrocknete Blätter und Kräuter.
Da Hasen Nachtaktiv sind, haben sie in ihrem Teil des Stalles keine Türe. So können Sie auch nachts in den Garten. So wie es ihnen gerade gefällt.
Der isolierte Stall ist Gross und in zwei Teile mit separaten Eingängen unterteilt. Der Stall ist mit getrennter Lüftung und Fenstern versehen. Die Lüftung kann je nach Witterung und Temperatur mehr oder weniger geöffnet bzw. geschlossen werden. Der grosse Garten ist auch nochmals gegen Ausbruch der Tiere abgesichert.

Interessantes über das Kaninchen

Die Kaninchen beschreiben eine mehrere Arten umfassende Gattung innerhalb der Hasenartigen.
Neben dem Hauskaninchen und dem Wildkaninchen werden noch einige andere Arten zu dieser Gattung gezählt.
Das Hauskaninchen ist die domestizierte Form des Wildkaninchens. Beide Arten werden unter dem lateinischen Namen Oryctolagus cuniculus zusammengefasst.
Das wilde Kaninchen war ursprünglich in Nordafrika und auf der Iberischen Halbinsel beheimatet. Es wurde schon im Mittelalter als Haustier und Fleischlieferant gehalten und verbreitete sich allmählich in ganz Europa sowie in Großbritannien.
Durch die spanischen und portugiesischen Seefahrer gelangten die Kaninchen als mitgeführte Haustiere auch nach Südamerika, Australien und Neuseeland. Dort wurden viele Tiere ausgesetzt und etablierten sich schnell in freier Wildbahn.
Kaninchen sind mit den Hasen eng verwandt, unterscheiden sie von diesen jedoch durch ihre wesentlich zierlichere Gestalt, kürzeren Hinterläufe und die kürzeren Ohren, die wie beim Hasen als Löffel bezeichnet werden.
Kaninchen erreichen eine Körperlänge von maximal 45 Zentimetern und ein Gewicht von etwa drei Kilogramm. Der quastenförmige Schwanz wird als
Blume bezeichnet und maximal sieben Zentimeter lang.
Das Fell des Kaninchens erscheint in Graubraun mit rostroten Einschlägen am Nacken. Die Blume ist an der Oberseite dunkelgrau, an der Unterseite weiß gefärbt.
 Gerne halten sich Kaninchen in brachliegenden Feldern, kargen Industriegebieten, auf Friedhöfen oder in Parkanlagen auf.

Kokzidiose: verursacht durch einzellige Parasiten im Kaninchendarm. Äussert sich durch Mattigkeit und Appetitlosigkeit bis zu schweren Störungen des Allgemeinbefindens, ev. Trommelsucht, wässrig bis blutiger Durchfall. Behandlung durch Tierarzt. Wichtig ist Sauberkeit am Futterplatz!

Ohrräudemilben: durch Ohrräudemilben. Äussert sich in Juckreiz, blätterteigartige Borkenbildung im Ohr, Kopfschiefhaltung. Tierarztbesuch.

Parasiten: verursacht durch va. Milben, Läuse und Haarlinge. Äussert sich durch schuppige Haare, starken Haarausfall und Juckreiz (Tiere kratzen sich auffallend häufig). Tierarztbesuch.

Abszesse im Kopfbereich: verschiedene Ursachen. Äussert sich in sichtbarer Schwellung und Schmerzhaftigkeit, ev. Kaubeschwerden. Tierarztbesuch.

Fettleibigkeit: durch Bewegungsmangel, zu kalorienreiches Futter. Äussert sich in Atemnot, Wammenbildung, Scherabszesse, Fettleibigkeit, Koma. Genügend Bewegung, angepasstes Futter.

Hitzeschlag: Kaninchen sind sehr hitzeempfindlich, darum ist es im Somner sehr wichtig, dass die Tiere genügend Schatten und Wasser haben. Bei Hitzeschlag liegen die Kaninchen wie tot da. Am besten packt man das Tier sorgfältig in nasskalte Tücher und bringt es an einen kühlen Ort, wo es sich langsam erholen kann. Erst dann zum Tierarzt, da der Transportstress das Tier töten könnte.

Verletzungen: z.B. Kampfverletzungen, Ohrverletzungen durch Einhängen an Gehege-Elementen (v.a. bei Hängeohren), Einklemmen in Türen, Herunterfallen aus der Höhe. Je nach Schweregrad Tierarzt aufsuchen.

 
 
Wildkaninchen stellen an ihre Lebensräume hohe Ansprüche. Sie benötigen trockene Bodenbedingungen und reagieren gegen Wind und Regen sehr empfindlich. Sie besiedeln hauptsächlich offene Steppen und leicht hügelige Landschaften mit sandigem Boden. Sie sind in Höhenlagen nur bis maximal sechshundert Metern anzutreffen.
Kaninchen leben in unterschiedlich großen Kolonien, die ein bestimmtes Territorium besiedeln. Dieses wird beherzt gegen fremde Artgenossen verteidigt und markiert.
In ihrem Revier legen die Kaninchen in mehreren Metern Tiefe unterirdische Systeme an, die aus bis zu 50 Meter langen Bauten und Gängen bestehen.
Kaninchen ernähren sich von Gras, Kräutern und Blättern, Baumrinden und Zweigen.
Sowohl Wild- als auch Hauskaninchen paaren sich weitgehend saisonunabhängig. Die Paarungszeit variiert je nach Verbreitungsgebiet.
Nach einer Tragzeit von maximal fünf Wochen bringt das Weibchen in einem vom Rest der Kolonie abgeschiedenen Bau bis zu neun Jungtiere zur Welt, die schon nach spätestens vier Wochen entwöhnt werden.
Ein Weibchen kann bis zu sieben Würfe pro Jahr austragen.
Die hohe Vermehrungsrate ist darauf zurückzuführen, dass viele Kaninchen, insbesondere die Jungtiere Wölfen, Luchsen, Füchsen, Mardern und anderen räuberischen Säugetieren sowie Raubvögeln und Eulen zum Opfer fallen.
In freier Wildbahn beträgt die Lebenserwartung der Kaninchen maximal zehn Jahre.
 
 

Das neue Gehege

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  Herzlich Willkommen           Mia eingezogen am 28. Mai 2020. Vom Tierschutz übernommen

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Herzlich Willkommen Emil

Am 19.10.20 von der Auffangstation Kaninchenhöhle in Aarau übernommen


 
 

Andenken an das alte Gehege

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